
Das Netzwerkgerät von Ericsson und Nokia hänge technisch hinter dem von Huawei zurück, behauptet das Wall Street Journal auf der Grundlage von Quellen eines britischen Anbieters. Dadurch ist es möglich, später 5g in die Luft zu bekommen, wenn Anbieter keine Huawei-Geräte verwenden dürfen.
Das Live-Einrichten des 5g-Netzwerks würde sich um etwa einen oder neun Monate verzögern, schreibt das Wall Street Journal. Das Equipment von Nokia und Ericsson liegt rund ein Jahr hinter dem von Huawei, so die Zeitung auf eigenen Quellen. Die beteiligten Unternehmen haben auf die Behauptungen keine inhaltliche Antwort gegeben. Es ist auch unbekannt, woraus dieser Rückstand besteht, obwohl es wahrscheinlich die Unterstützung von 5G-Techniken ist.
Unter anderem erwägt die britische Regierung, die Verwendung von Huawei-Geräten beim Bau von 5G-Netzwerken zu verbieten, da Spionageverdacht besteht. Wenn dies in den Benelux-Ländern der Fall wäre, hätte dies weniger Konsequenzen. Anbieter in den Niederlanden und Belgien können noch nicht in 5G-Netzen starten, da sie noch keine Lizenz für die erforderlichen Frequenzen besitzen.
Laut der Wirtschaftszeitung haben Ericsson und Nokia noch nicht vom Misstrauen gegenüber Huawei-Geräten profitiert. Sie befürchten unter anderem, dass sie in China keine Geschäfte mehr machen können, wenn sie offen zeigen, dass sie vom Misstrauen von Huawei profitieren. China ist ein großer Markt für beide europäischen Anbieter von Netzwerkausrüstungen.