Eine Gruppe britischer Parlamentarier möchte, dass WikiLeaks-Gründer Julian Assange nach Schweden und nicht in die USA ausgeliefert wird. Die 70 Parlamentsmitglieder schreiben dies in einem Brief an den Innenminister. Sie glauben, dass der schwedische Fall wegen Vergewaltigung durch Assange zuerst ordnungsgemäß untersucht werden sollte.
Der BBC-Sender berichtet darüber. Assange wurde am Donnerstag in der Botschaft von Ecuador in London verhaftet, wo er fast sieben Jahre im Gefängnis verbracht hatte. Die Festnahme war möglich, weil Ecuador sein diplomatisches Asyl aufgehoben hatte. Er war 2012 wegen einer bevorstehenden Vertreibung nach Schweden in die Botschaft geflüchtet, wo er beschuldigt wurde, zwei Frauen angegriffen zu haben. Die Gebühr ist 2017 abgelaufen, aber Schweden prüft es jetzt. Die britischen Parlamentarier halten dieses Thema für wichtig: „Wir müssen die Opfer sexueller Gewalt unterstützen.“ Die Politiker plädieren für eine gründliche Untersuchung des schwedischen Falls.
Assange wurde unter anderem aufgrund eines Auslieferungsersuchens aus den USA festgenommen. Dort wird er beschuldigt, an einer Hacker-Verschwörung mit dem ehemaligen Armeeanalysten Chelsea Manning teilgenommen zu haben, um geheime Regierungsdokumente zu veröffentlichen.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik