Idealisten, die bewusst und ohne Erlaubnis Menschen von klapprigen Booten auf See abholen, müssen strafrechtlich verfolgt werden, um den Menschenhandel zu erleichtern. Der VVD schlägt dies im Unterhaus vor. Die Aufforderung wird von einer Kammermehrheit unterstützt.
Die Liberalen wollen, dass Besatzungsmitglieder von Booten unter niederländischer Flagge wie der Sea-Watch 3 eine Freiheitsstrafe von bis zu vier Jahren oder eine Geldstrafe von bis zu 83.000 Euro erhalten. Außerdem müssen Kunden, die solche „Rettungsaktionen“ ohne Erlaubnis durchführen, nach italienischem Vorbild bestraft werden, so die Partei.
„Organisationen, die absichtlich entlang der Küste eines Gebiets segeln, in dem Menschenschmuggler aktiv sind, bilden das letzte Glied in einer Kette von Menschenschmugglern, die weit nach Afrika reicht“, sagt VVD-Abgeordneter Jeroen van Wijngaarden. „Sie sind eigentlich kein Rettungsdienst, sondern ein Fährdienst.“
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik