
Deutschland setzt sich voll und ganz für Wasserstoff ein, um die Industrie nachhaltiger zu machen. Die Berliner Regierung hat daher einen 38-Maßnahmen-Plan verabschiedet, um die Produktion und Nutzung von Wasserstoff zu fördern und die Ausgaben für Infrastruktur, Forschung und Innovation zu erhöhen.
Deutschland will bis 2030 5 Gigawatt Wasserstoff erzeugen können. Das hätte sich fünf Jahre später verdoppeln sollen. Dabei konzentriert sich das Land hauptsächlich auf sogenannten grünen Wasserstoff, der durch Elektrolyse erzeugt wird. Dabei wird Wasser mittels Elektrizität in Sauerstoff und Wasserstoff getrennt. Damit dieser Wasserstoff auch grün ist, muss der benötigte Strom aus erneuerbaren Quellen wie Wind- und Sonnenenergie stammen.
Bis der gesamte notwendige Wasserstoff grün erzeugt werden kann, ist auch sogenannter blauer Wasserstoff zulässig. Das ist Wasserstoff, der mit Strom erzeugt wurde, der mit fossilen Brennstoffen wie Kohle und Gas erzeugt wurde, dessen CO2-Emissionen jedoch erfasst wurden.
Um die Ziele zu erreichen, stellt Berlin unter anderem 9 Milliarden Euro für die lokale Wasserstoffproduktion bereit. „Wir geben Unternehmen jetzt einen klaren Rahmen, um ihre Investitionsentscheidungen zu treffen“, sagte Verkehrsminister Andreas Scheuer.
Das Stahlunternehmen Thyssenkrupp wird bereits mit dem Energieunternehmen RWE zusammenarbeiten, um Wasserstoff für die Stahlproduktion zu erzeugen. Die ersten Lieferungen sollten Mitte dieses Jahrzehnts beginnen.