
Aufgrund der zunehmenden Spannungen zwischen Marokko und Deutschland hat das marokkanische Außenministerium beschlossen, den Botschafter des Königreichs in Berlin zur Konsultation zu rufen. Dies wird durch eine Erklärung des Ministeriums belegt, die am Donnerstag veröffentlicht wurde.
Das Außenministerium gibt an, dass Deutschland den höheren Interessen Marokkos geschadet hat, indem es das Dekret des ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump zur Anerkennung der marokkanischen Souveränität über die Sahara abgelehnt hat. „Eine schwere Tat, die bisher ungeklärt bleibt“, heißt es in der Erklärung. Außerdem hätten die Deutschen sensible Informationen veröffentlicht, die sie von den marokkanischen Sicherheitsdiensten erhalten hätten.
Das Ministerium beklagt auch die Rolle Deutschlands bei den Friedensgesprächen in Libyen. Laut marokkanischen Beamten versucht Berlin zu verhindern, dass das Königreich seine regionale Rolle erfüllt. Marokko würde zu Unrecht von regionalen Treffen ausgeschlossen, bei denen über Libyen diskutiert wird.