
Die Bundesregierung hat den Automobilhersteller Opel angewiesen, rund 100.000 Dieselfahrzeuge zurückzurufen. Früher haben Razzien heute zwei Autohersteller wegen des Verdachts manipuliert, Testergebnisse für Diesel-Autos zu manipulieren.
In den letzten Jahren gerieten große deutsche Automobilhersteller wie Mercedes, Audi und Volkswagen aus demselben Grund unter Beschuss. Seit letztem Jahr gehört Opel zur französischen PSA-Gruppe, zu der auch Peugeot und Citroën gehören.
Emissionen künstlich reduziert
Aufgrund der eingebauten Scheinsoftware in Dieselfahrzeugen scheint die Emission schädlicher Substanzen geringer zu sein als sie tatsächlich ist. Ende 2015 wurde diese Cheating-Software bereits bei Opel gefunden. Anfang 2016 verlangte der deutsche Straßenverkehrsdienst, dass Opel den Eigentümern des manipulierten Diesels freiwillig Dienste anbieten würde, bei denen die Software aktualisiert werden musste.
Zu Beginn dieses Jahres wurde ein neuer Defekt in der Software festgestellt, woraufhin Opel Maßnahmen forderte. Allerdings habe der Autohersteller den Service versäumt, sagt der Regierungsdienst jetzt. Fast zwei Jahre später wurde die Software in 70 Prozent der beteiligten Typen Cascada, Insignia und Zafira angepasst. Aus diesem Grund fordert die Regierung die Rückrufaktion sehr schnell.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.