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Asylanträge in Deutschland fallen zum zweiten Mal in Folge

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Weniger Menschen haben im vergangenen Jahr in Deutschland Asyl beantragt, sagte Innenminister Horst Seehofer am Mittwoch zum zweiten Mal in Folge zu restriktiven Signalen.

Einwanderung ist nach wie vor ein umstrittenes Thema in Deutschland. Vier Jahre nach der Entscheidung von Merkel im Jahr 2015, 890.000 Asylbewerber aufzunehmen, vor allem Muslime, die vor Konflikten in Syrien, im Irak und in Afghanistan fliehen.

Die jüngsten Zahlen zeigen, dass die Regierung von Bundeskanzlerin Angela Merkel das Ziel hat, die Zahl der Asylbewerber auf 180.000 bis 220.000 pro Jahr zu begrenzen.

Im Jahr 2018 wurden rund 162.000 Asylanträge registriert. Dies entspricht einem Rückgang von 13 Prozent gegenüber den 186.000 Anträgen des Vorjahres.

Zu den Antragstellern zählten 32.000 Kinder unter einem Alter von einem in Deutschland geborenen Asylsuchenden, sagte Seehofer.

Syrer bleibt um 46.000, gefolgt von Irakern und Afghanen, die 18.000 bzw. 12.000 waren.

Seehofer hätte die Koalitionsregierung von Merkel mit den Sozialdemokraten (SPD) im vergangenen Jahr beinahe niedergeschlagen, mit der Forderung nach strengeren Kontrollen an der deutschen Grenze zu Österreich, dem Haupttor für Migranten.

Sowohl die Konservativen von Merkel als auch die SPD wurden in einer Wahl 2017 von den Wählern wegen ihrer Asylpolitik begrüßt, die die rechtsradikale Partei der Alternative für Deutschland (AfD) zum ersten Mal in den Bundestag brachte.

Die Regierung war gezwungen, das Asyl mit restriktiven Maßnahmen zu kürzen, beispielsweise durch die Beschränkung auf 1.000 Personen, die ihren Angehörigen in Deutschland aufgrund von Familienzusammenführungsgesetzen für Flüchtlinge beitreten können.

Deutschland wurde auch weniger Antragstellern Asyl gewährt. Im vergangenen Jahr waren rund 35 Prozent der Anträge positiv, verglichen mit 43 Prozent im Jahr 2017.

Die Hauptgründe für den allmählichen Rückgang der Ankünfte liegen jedoch außerhalb Deutschlands, einschließlich des Rückgangs der Gewalt in Syrien und im Irak.


Der Autor: Karl Mayer

Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik

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