
Das britische Unterhaus wird am Freitag nur über einen Teil des Brexit-Abkommens abstimmen. Die Parlamentarier stimmen über das Rücktrittsabkommen ab, das sich mit Fragen wie der Notlösung für die irische Grenze befasst, nicht jedoch mit der Erklärung zu den künftigen Beziehungen zwischen der Europäischen Union und dem Vereinigten Königreich.
Aufgrund der Trennung wird die Abstimmung nicht als dritte sinnvolle Abstimmung über den Brexit-Deal von Theresa Mays angesehen. Die ersten beiden im Januar und Anfang dieses Monats führten zu historischen Niederlagen für den britischen Premierminister.
Wenn die Parlamentarier am Freitag für das Rücktrittsabkommen stimmen, wird die Brexit-Frist auf den 22. Mai verschoben. Die aktuelle Frist ist der 12. April.
Die Trennung der Rücktrittsvereinbarung und der politischen Erklärung über die Zukunft gibt den Mitgliedern des Unterhauses die Möglichkeit, die zukünftigen Beziehungen noch länger zu diskutieren, argumentiert die britische Regierung.
Es bleibt jedoch abzuwarten, ob der Mai die Stimme gewinnt, sich scheiden lässt oder nicht. Das DUP, die nordirische Partei, auf die die Minderheitsregierung von May angewiesen ist, ist immer noch gegen das Abkommen.
Abgeordneterpräsident Bercow stimmt einer neuen Abstimmung zu
Abgeordneter John Bercow stimmte der Abstimmung zu. Zuvor war es fraglich, ob er über das Brexit-Abkommen abstimmen lassen würde. Er warnte am Mittwoch, dass die Vereinbarung für eine neue Abstimmung „wesentlich“ geändert werden müsse.
Bercow stimmt nun aufgrund der Trennung des Rücktrittsvertrags und der politischen Erklärung einer Abstimmung zu. Seiner Meinung nach handelt es sich um eine „neue Bewegung“, die nicht „im Wesentlichen gleich“ ist wie die vorherige.
Der 29. März bleibt wichtig
Ursprünglich würden die Briten die EU am 30. März um Mitternacht (29. März um 23.00 Uhr britischer Zeit) verlassen. Da die Rücktrittsvereinbarung immer noch nicht genehmigt wurde, beantragten die Briten eine Verlängerung. Die EU hat den Briten jetzt bis zum 12. April gegeben.
Der 29. März ist nach wie vor ein wichtiger Tag. Die Europäische Union hat auch gesagt, dass die Briten bis zum 22. Mai verschoben werden, wenn sie den Deal spätestens am 29. März durchlaufen haben. Diese Verzögerung wäre dann notwendig, um alle Rechtsvorschriften umzusetzen.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.