
Im Vereinigten Königreich hatten die Menschen offensichtlich große Probleme mit der Umgehung des Brexit, und der Wähler scheint sich für das Szenario „Lasst uns blutig werden“ zu entscheiden. Die jüngste Umfrage von Europe Elects deutet darauf hin, dass die Partei von Nigel Farage (Brexitparty) bei den Europawahlen die größte sein wird!
Natürlich völlig überraschend für die Eurokraten in Brüssel, die gehofft hatten, dass die Brexit-Straßenorgel gespielt worden wäre. Nichts ist weniger wahr:
UK, Meinungsumfrage:
Europawahl
BREX EFDD: 38% (+4)
LAB-S & D: 17% (-3)
LDEM ALDE: 15%
CON-ECR: 12%
GP-G / EFA: 7% (+1)
TschUK-EVP / ALDE: 3%
+/- vs. 8.-10. Mai
Feldforschung: 17.-20. Mai 2019
Stichprobengröße: N / A
Die Daten von Europe Elects deuten darauf hin, dass die Brexitparty (die wirklich eine Partei unter der Führung von Farage sein wird) noch andauert. Und die Afterparty scheint noch voller zu sein als die Hauptparty.
Mit mehr als 38% der Stimmen würde seine Partei sofort die größte britische Gruppe in Brüssel werden. Und dann folgt eine sehr große Lücke in Richtung der Verfolger. Mit nur 17% der Stimmen verfolgen Labour und die Sozialdemokraten die Brexit-Partei. Die Parteien, die sie organisieren, sind daher für die Wähler weniger interessant. Nicht weit hinter Labour und den Sozialdemokraten ist eine zweite Gruppe von Partygängern zu beobachten. Nämlich das Fahrzeug von Guy „Browntooth“ Verhofstadt mit seiner ALDE-Clique. Umfragen zufolge erhalten sie rund 15% – 18% der Sitze in Brüssel.
Die eigentliche Aufgabe beginnt jedoch erst hinter dieser Gruppe. Denn dort sehen wir das Tandem von Theresa May, der derzeitigen Premierministerin des Vereinigten Königreichs. Mays Partei, den Konservativen, geht es sehr schlecht, und die Partei steckt wieder in einer Führungskrise. Der Aufbau der Partei ist eindeutig nicht gelungen. Mays Partei bekommt wahrscheinlich nur 12% der Stimmen. Im Vereinigten Königreich braut sich also etwas zusammen, und was auf der anderen Seite der Nordsee geschieht, ist für die Zukunft Europas weitgehend entscheidend.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik