
Mitsubishi befindet sich in Gesprächen mit Bombardier, um das CRJ-Programm zu übernehmen. Der kanadische Flugzeughersteller bestätigt das Interesse seines japanischen Konkurrenten. Sollte der Deal zustande kommen, wird sich Bombardier vom Markt für große Verkehrsflugzeuge zurückziehen.
Zuvor verkaufte Bombardier das CSeries-Programm an Airbus, das das Modell in A220 umbenannte. Dann wurde auch die Produktion des Q400 verkauft. Sollten die Verhandlungen mit Mitsubishi zum Verkauf des CRJ-Programms führen, verbleibt für Bombardier nur die Business Jet-Abteilung im Bereich Aviation. Es macht unter anderem die Serien Learjet und Challenger.
Bombardier ist jedoch vorsichtig in Bezug auf Mitsubishis Interesse und gibt an, dass die Gespräche in einem frühen Stadium beginnen.
Für Mitsubishi würde das CRJ-Programm, bestehend aus CRJ550, CRJ700, CRJ900 und CRJ1000, einen direkten Zugang zum Passagierflugzeugmarkt ermöglichen. Die Japaner arbeiten seit Jahren an ihrem eigenen Flugzeug, der MRJ, aber die technologische Entwicklung hat mit großer Verspätung und relativ geringer Begeisterung der Fluggesellschaften zu kämpfen.
Die CRJ-Serie hingegen verkauft sich mit fast neunhundert Bestellungen gut.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.