
Moody’s geht davon aus, dass die niederländische Wirtschaft in diesem Jahr aufgrund der negativen Auswirkungen der Koronakrise um 2,6 schrumpfen wird. Die Ratingagentur ging zuvor von einem Wachstum des Bruttoinlandsprodukts (BIP) von 1,1 Prozent aus. Das wäre das schwächste Jahr für die niederländische Wirtschaft seit 2009.
Moody’s geht davon aus, dass der Verbrauch der privaten Haushalte durch die Schließung von Geschäften und Catering-Einrichtungen sowie die geltenden Unterhaltungsbeschränkungen stark eingeschränkt wird. Die niederländischen Exporte sind rückläufig, weil die Weltwirtschaft im Rückstand ist. Die Investitionen bleiben ebenfalls zurück, da die Unternehmen das Geld jetzt, da die Nachfrage nach Produkten sinkt, in den Händen halten. Probleme in der Lieferkette halten auch Investitionen zurück.
Moody’s ist nicht der Einzige, der einen Rückgang der niederländischen Wirtschaft erwartet. Das niederländische Büro für wirtschaftspolitische Analyse (CPB) erklärte zuvor, dass die Wirtschaft je nach Dauer der Koronaprobleme um 1,2 bis mehr als 7 Prozent schrumpfen würde.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik