
Das amerikanische Big-Data-Unternehmen Palantir Technologies, das unter anderem im Kampf gegen den Terrorismus mit Geheimdiensten zusammenarbeitet, plant, in New York an die Börse zu gehen. Insidern gegen die Nachrichtenagentur Bloomberg zufolge könnte der Handel mit Palantir-Aktien an der Wall Street im Herbst beginnen.
Palantir, Kalifornien, mit Sitz in Palo Alto, möchte in der kommenden Woche eine Notierung bei der Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) beantragen. Es ist nicht klar, welcher Wert angestrebt wird, aber eine Investitionsrunde im Jahr 2015 hat Palantir 20 Milliarden US-Dollar zugesprochen. Eine endgültige Entscheidung über einen Börsengang wäre noch nicht getroffen worden.
Palantir wurde 2003 gegründet und verwendet komplexe Software, um große Datenmengen zu verarbeiten, um beispielsweise Terroristen und Kriminelle zu erkennen. Die Software wird von Sicherheits- und Polizeikräften weltweit eingesetzt. Das Unternehmen bietet auch Software für den Finanzsektor an, um verdächtige Transaktionen zu erkennen.
Einer der Gründer von Palantir ist der Tech-Investor Peter Thiel, ein bekannter Name aus dem Silicon Valley. Der deutsch-amerikanische Milliardär ist Mitbegründer des Zahlungsdienstes PayPal und einer der ersten Investoren bei Facebook. Der amerikanische Geheimdienst CIA gehört ebenfalls zu den ersten Investoren in Palantir, angeführt von CEO Alex Karp.
Palantir ist nach den dunklen Kristallkugeln aus den Büchern des Herrn der Ringe benannt, mit denen Ereignisse aus der Ferne oder in der Zukunft gesehen werden können.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik