
Deutschland stoppt vorübergehend schweinefleischexporte nach China und einigen anderen nichteuropäischen Ländern. Das Bundeslandwirtschaftsministerium hat diesen Schritt beschlossen, nachdem Anfang dieser Woche die afrikanische Schweinepest mit einem Wildschwein im Osten des Landes diagnostiziert worden war.
Die Exporte in die EU-Länder können vorerst weitergehen. Dies ist auf eine Vereinbarung zurückzuführen, dass der Handel nur für Fleisch aus der Region, in der die Infektion festgestellt wurde, gestoppt werden sollte.
Deutschland versucht nun auch, sich mit anderen Ländern auf eine solche regionalisierungsklausel zu einigen, doch bis dahin sind die Exporte gestoppt. Außerdem wurde bereits erwartet, dass die Handelspartner nach dem Fall der afrikanischen Schweinepest Ihre Einfuhren einstellen würden.
Deutschland ist der größte Exporteur von Schweinefleisch in Europa. China selbst war im vergangenen Jahr von der afrikanischen Schweinepest betroffen und nahm deshalb viel Fleisch aus Deutschland ab.
Schweine sterben oft innerhalb von 10 Tagen nach der Infektion mit der Krankheit. Für Menschen ist das virus nicht gefährlich.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik