
CDU/CSU und Grüne führen heute ihre ersten Gespräche im deutschen Bildungsprozess. Die liberale FDP steht zusammen mit den Grünen im Zentrum der anstehenden Koalitionsverhandlungen, nachdem die ersten Gespräche die Bedingungen für die Regierungsbildung festgelegt haben.
Obwohl die CDU/CSU bei den Wahlen ganz verloren, und nicht die demokratische Partei geworden ist, wie die Christdemokraten dennoch mit der FDP und den Grünen eine sogenannte Jamaika-Koalition bilden können (benannt nach den Farben der Jamaika-Flagge, schwarz, Grün und Gelb). Am Sonntag gab es Beratungen mit der FDP, heute stehen Gespräche mit den Grünen auf dem Programm.
CDU/CSU und Grüne liegen in Bereichen wie Finanz- und Klimapolitik weit auseinander. Erschwert werden die Gespräche aber noch dadurch, dass die Grünen der CDU/CSU vorwerfen, aus den Gesprächen mit der FDP am Sonntag an die Bild Zeitung durchsickern zu lassen. Dies „wirft kein Licht auf die Situation innerhalb der CDU/CSU“, sagt ein Sprecher der Grünen. Auch die FDP ist unzufrieden. Die Liberalen hätten mehrere Koalitionstreffen gehabt – mit den Grünen, mit der SPD und mit der CDU/CSU – und erst von diesem letzten Treffen seien Informationen herausgekommen, twitterte FDP-Vize Vogel.
Die FDP habe nach Vorgesprächen mit verschiedenen Parteien „zwei rote Linien“ als Bedingungen für Koalitionsverhandlungen festgelegt. Die Liberalen wollen keine Steuererhöhungen und sie wollen an der Schuldenbremse festhalten, der deutschen Schuldenbremse, die seit Jahren für einen ausgeglichenen Haushalt sorgt. Während der Coronavirus-Pandemie wurde es vorübergehend freigelassen. Diese beiden Bedingungen erschweren die Bildung einer sogenannten Ampelkoalition mit SPD und Grünen. Sie wollen Steuererhöhungen und halten sich nicht so fest an die Schuldenbremse.
Der Autor: Philipp Albrecht
Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.