
Jörg Meuthen, Vorsitzender der rechtsnationalistischen AfD, steht für eine neue Amtszeit nicht zur Verfügung. Das berichten deutsche Medien anhand eines Briefes an die Mitglieder, der ihnen vorliegt. Meuthen gehört dem gemäßigten Flügel der Partei an.
Meuthen ist seit mehr als sechs Jahren einer der beiden Parteivorsitzenden. Er ist auch Mitglied des europäischen Parlaments. In den letzten Jahren setzte er sich für einen weniger radikalen Kurs innerhalb der Partei ein. Auf einem Parteitag Ende vergangenen Jahres forderte er seine Parteikollegen auf, Abstand zu Rechtsradikalen zu halten und den Ton zu moderieren. Er fand damals wenig Resonanz. Er wandte sich auch gegen den radikalen Parteiflügel Der Flügel, der vom Verfassungsschutz überwacht wurde. Der Flügel wurde im vergangenen Jahr aufgelöst, aber die Anhänger haben immer noch viel Einfluss in der AfD.
Meuthen hatte für die Bundestagswahl im Frühjahr zwei gemäßigte Kandidaten im Auge, die aber in einer Online-Wahl gegen Alice Weidel und Tino Chrupalla verloren. Unterstützt werden Weidel und Chrupalla von den rechtsradikalen AfD-Anhängern. Chrupalla ist Meuthens co-Vorsitzender. Die Beziehung zwischen Ihnen ist angespannt. Die Wahl der neuen Präsidenten ist für einen Parteitag am 11.
Die AfD verlor bei der Bundestagswahl mehr als 2 Prozent und erreichte 10,3 Prozent der Stimmen. Damit ist die Partei nicht mehr wie in den letzten Jahren drittstärkste Kraft im Bundestag, sondern viertstärkste Kraft.
Der Autor: Philipp Albrecht
Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.