
Die deutsche Wirtschaft wächst in diesem Jahr weniger als erwartet. Dies ist auf die himmelhohen Energiepreise und den Mangel an Chips zurückzuführen, von dem vor allem deutsche Autohersteller betroffen sind. Das gab die Bundesregierung am Mittwoch bekannt. Deutschland ist der wichtigste Handelspartner der Niederlande, und hat die größte Volkswirtschaft in der EU.
Zuvor gingen die Deutschen davon aus, dass ihre Wirtschaft in diesem Jahr im Vergleich zum Vorjahr um 3,5 Prozent wachsen würde. Diese Prognose wurde am Mittwoch auf 2.6 Prozent gesenkt. Infolgedessen befindet sich die Wirtschaft der östlichen Nachbarn in diesem Jahr nicht mehr auf dem Niveau vor dem Coronavirus. Dieser Punkt wird wahrscheinlich Anfang nächsten Jahres erreicht sein.
Die deutsche Automobilindustrie, eine wichtige Säule ihrer Wirtschaft, leidet unter einem Mangel an Halbleitern und anderen elektrischen Komponenten. Zudem sehen sich deutsche Unternehmen mit den zuletzt stark gestiegenen Preisen für Gas und Strom konfrontiert.
Die deutsche Regierung ist der Ansicht, dass die Wirtschaft im nächsten Jahr voraussichtlich schneller wachsen wird als ursprünglich angenommen. Im kommenden Jahr erwarten die Deutschen nun ein Wachstum von 4,1 Prozent, zuvor waren es 3,6 Prozent.
Um die Chipknappheit zu stoppen, will die Bundesregierung beim Aufbau einer eigenen Chipindustrie helfen. Das Kabinett will dafür mehrere Milliarden Euro bereitstellen.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.