
Am Dienstag verabschiedete das Europäische Parlament eine neue Politik für die europäische Landwirtschaft. Ein Teil der für die Landwirtschaft vorgesehenen Mittel muss in Klima- und Umweltmaßnahmen fließen. Darüber hinaus ist ein „Krisenfonds“ in Höhe von 450 Millionen Euro vorgesehen, um Landwirten in schwierigen Zeiten zu helfen.
Die EU ist der Ansicht, dass die neue Agrarpolitik“ nachhaltiger und gerechter“ sein wird. Kleinbauern erhalten mehr Geld, aber es gibt auch eine bessere Überwachung der Einhaltung von Klima- und Umweltvorschriften.
Für letztere hat die EU beschlossen, dass mindestens 35% der Gelder für die ländliche Entwicklung und mindestens 25% der Gelder, die direkt an die Landwirte fließen, für Klima- und Umweltmaßnahmen ausgegeben werden sollen. Die Mitgliedstaaten sollten dies überwachen.
Gleichzeitig wurde beschlossen, dass mindestens 10% des Budgets an KMU gehen sollten. Darüber hinaus sind mindestens 3% des Budgets für Junglandwirte vorgesehen.
Um sicherzustellen, dass die Betriebe nicht massiv zusammenbrechen, wenn die Preise stark steigen oder der Markt instabil wird, gibt die EU einen Topf mit 450 Millionen Euro frei, um den Landwirten in Krisenzeiten zu helfen.
Es gibt auch eine bessere Überwachung der Arbeitsbedingungen in der Landwirtschaft. Ein neuer Mechanismus wird auch eingerichtet, um zu überwachen, wer wie viel Geld bekommt und ob es manipuliert wird.
„Die Bedingungen für eine Ökologisierung der Landwirtschaft sind vage“
An dem Plan wurde drei Jahre lang gearbeitet. Es erhielt am Dienstag eine große Mehrheit im Europäischen Parlament, aber nicht alle sind gleichermaßen zufrieden damit. GroenLinks nennt die Vereinbarung unzureichend.
„Das Geld muss für die Ökologisierung der Landwirtschaft verwendet werden. Obwohl ein Teil des Geldes jetzt dorthin fließt, sind die Bedingungen dafür noch vage „, sagt der Europaabgeordnete Bas Eickhout. GroenLinks stimmte zusammen mit der Partei für die Tiere und einer Reihe von grünen Parteien gegen den Plan.
Bert-Jan Ruissen, der für die SVP im Europäischen Parlament sitzt, nennt das Abkommen ausgewogen. „Wir haben eine gute Balance zwischen Einkommensunterstützung und gezielter Vergütung gefunden“, sagt er. Er fügte hinzu, dass die Mitgliedstaaten bei der Verteilung der Subventionen immer gleiche Wettbewerbsbedingungen gewährleisten sollten.
In drei Wochen werden alle Mitgliedstaaten einzeln über den Plan abstimmen, danach soll er 2023 in Kraft treten.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.