
Die Taliban in Afghanistan bestreiten die Hinrichtung ehemaliger Mitglieder der Sicherheitskräfte. Die USA, die EU und Großbritannien sagten, sie seien nach Berichten über die Morde „ernsthaft besorgt“.
Die Länder sind besorgt über die Gewalt gegen Angehörige der Armee, Polizei und Geheimdienste. Human Rights Watch berichtete dies früher. Mehr als hundert Menschen wären getötet oder verschwunden.
Das Taliban-regime widerspricht den Vorwürfen. „Diese Berichte und Behauptungen basieren nicht auf Beweisen“, sagt ein Sprecher des Innenministeriums. „Wir lehnen solche Behauptungen ab.“
Ihm zufolge gab es Morde an ehemaligen Mitgliedern der Sicherheitskräfte, die jedoch „aufgrund persönlicher Rivalitäten und Feindseligkeiten“ getötet wurden.
Der Sprecher bekräftigte, dass es eine Amnestie für Sicherheitskräfte des ehemaligen Regimes gebe.
In einem 25-seitigen Bericht schreibt Human Rights Watch über den Tod oder das Verschwinden ehemaliger afghanischer Beamter, die die damalige Regierung unterstützten. Alle diese Personen sollen zwischen 15 August und 31 Oktober von Taliban-Kräften gefangen genommen worden sein.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.