
Die deutsche liberale FDP, die kleinste Partei der neuen Regierungskoalition, ist für mehr Migration. Laut Fraktionschef Christian Dürr werden mehr Migranten benötigt, um offene Stellen auf dem deutschen Arbeitsmarkt zu besetzen und wirtschaftliches Wachstum zu ermöglichen.
„Die Bundesagentur für Arbeit schätzt, dass jährlich 400.000 Menschen einwandern müssen. Ich halte diese Zahl für realistisch und möchte sie unterstützen“, sagte die neue Fraktionschefin im Bundestag.
Er wies darauf hin, dass Deutschland zusammen mit Japan die älteste Bevölkerung der Welt hat.
„Es besteht ein Bedarf an Personal in allen Bereichen. Unser Wohlstand hängt davon ab, ob uns das gelingt.”
Laut Dürr ist es wichtig, Einwanderer für Arbeit zu gewinnen, nicht um Leistungen zu erhalten. Ihm zufolge sollte Deutschland als“modernes Einwanderungsland“ agieren und sich auf Kanada, Australien oder Neuseeland beziehen.
Nach Ansicht des Liberalen sind Asylbewerber immer noch willkommen, sollten aber getrennt von der Migrationspolitik gesehen werden. „Dann ist es humanitäre Hilfe, die andere ist gezielte Einwanderung für den Arbeitsmarkt“
Dürr äußerte sich nicht dazu, aus welcher Region die letztgenannte Migrantengruppe stammen soll. Wichtig für den Erfolg sei, zu zeigen, dass sie bereit seien, Teil der deutschen Gesellschaft zu sein, hieß es.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik