
Die Jamal-Europa-Pipeline, die von Russland nach Deutschland führt, hat die Lieferung von russischem Gas eingestellt. Das zeigen Daten des deutschen Netzbetreibers Gascade. Über die Pipeline, eine wichtige Route für russisches Gas nach Europa, kam seit Samstag immer weniger Gas nach Europa. Die russische Gazprom, die ein Monopol auf russische Gasexporte hat, hat für Dienstag keine Kapazitäten für Gasexporte über die Jamal-Pipeline reserviert.
Der europäische Gaspreis stieg bereits am Montag nach dem jüngsten starken Preisverfall erheblich an, als Folge der Ankunft einer Kaltfront in Europa, die die Nachfrage nach Gas erhöht, und früherer Berichte, dass die russischen Gaslieferungen nach Europa immer noch begrenzt sind.
Am Dienstag stieg der Preis für eine Megawattstunde Gas am niederländischen Terminmarkt, der die europäischen Gaspreise anführt, um mehr als 3 Prozent auf fast 151 Euro. Dies ist der höchste Preis seit dem Zwischenhoch von mehr als 160 Euro am 6. Oktober. Die europäischen Gaspreise sind in diesem Jahr bereits um rund 600% gestiegen.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik