
Deutschland hat die europäische Richtlinie zur Anerkennung von Berufsqualifikationen in der Binnenschifffahrt in nationales Recht umgesetzt. In diesem Zusammenhang ist der Binnenschifffahrtssimulator Sandra II in Duisburg seit Mitte Dezember voll einsatzbereit.
Die europäische Richtlinie gleicht die Anerkennung von Berufsqualifikationen innerhalb der Europäischen Union an. Für Deutschland bedeutet dies, dass das derzeit geltende B-Patent durch ein europäisches Bootsführerzertifikat ersetzt wird, das grundsätzlich allen Schiffstypen den Betrieb in ganz Europa ermöglicht. Für den Betrieb von großen Kupplungen und LNG-betriebenen Schiffen ist eine zusätzliche Qualifikation erforderlich.
Um ihren Bootsführerschein zu erhalten, müssen Skipper in der Ausbildung nun eine Prüfung am Simulator ablegen. Deshalb hat das Bundesverkehrsministerium den bestehenden Binnenschifffahrtssimulator Sandra komplett modernisiert. Sandra wurde speziell entwickelt, um das Segeln bei niedrigen Wasserständen zu erlernen. Der Simulator wird vom Entwicklungszentrum für Schiffstechnik und Transportsysteme (DST) in Duisburg betreut. Er ist Mitglied des Maritime Profession College in Duisburg, wo er seit diesem Monat zur Ausbildung eingesetzt wird.
Auch das vom BDB verwaltete Schulschiff RHEIN wird den Simulator nutzen. Auf dem Schulschiff werden junge Menschen seit Jahrzehnten praktisch auf die Arbeit an Bord vorbereitet.
Schulschiffsleiter Volker Müßig hält es für wichtig, dass die Branche mit dem modernisierten Simulator arbeitet: “Deshalb haben wir engen Kontakt zur DST. Als Schulschiff wollen wir insbesondere Sandra II nutzen, um die praktischen Fähigkeiten zu erweitern. In der Luftfahrt wird das Personal schon viel länger mit Simulatoren geschult. Das Üben am Simulator trägt auch zu noch mehr Sicherheit auf den Wasserstraßen bei.”
Als Ergebnis der neuen Richtlinie über die Anerkennung von Berufsqualifikationen, an die Besatzung, dass sein Schiff in der Zukunft sein würde, und eine musiktheoretische Prüfung. Wenn Sie als Deckmann arbeiten möchten,müssen Sie zuerst ein Sicherheitstraining absolvieren.
Die neuen Vorschriften gelten ab dem 18.Januar 2022 für alle Bundeswasserstraßen mit Ausnahme des Rheins, wo die neuen Vorschriften nur zusätzliche Qualifikationen für die Befahren von Hochrisikoteilen des Flusses vorsehen.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.