
Wie in den vergangenen sechs Tagen fließt auch am Montag kein russisches Gas über die Jamal-Europa-Pipeline in Richtung Deutschland. Nach Angaben des deutschen Netzbetreibers Gascade fließt das Gas wieder ostwärts von Deutschland in Richtung Polen.
Wie in den vergangenen Tagen verzeichnete der russische Gasexporteur Gazprom keine Kapazität auf der Strecke. Diese Rückflüsse sind wahrscheinlich das Ergebnis einer geringeren Nachfrage von Gaskäufern in Europa.
Der russische Präsident Wladimir Putin sagte letzte Woche, Deutschland verkaufe russisches Gas an Polen und die Ukraine weiter, anstatt es zur Entlastung des überhitzten Marktes zu verwenden. Er machte auch die deutschen Gasimporteure für die steigenden Preise verantwortlich. Sowohl das deutsche Wirtschaftsministerium als auch die Gasimporteure reagierten nicht auf Putins Vorwürfe.
Gascade, das russisches Gas aufnimmt und innerhalb Deutschlands transportiert, gehört der WIGA, einer Kooperation zwischen Gazprom und dem Öl- und Gasunternehmen Wintershall DEA. Wintershall DEA gehört dem deutschen Chemiekonzern BASF und dem russischen Unternehmen LetterOne.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.