
Deutsche Rüstungsindustrie fürchtet Auswirkungen auf Exporte durch neue Regierung. Die deutsche Rüstungsindustrie befürchtet durch die Pläne der neuen Mitte-Links-Regierung zur Begrenzung der Rüstungsexporte einen erheblichen Wettbewerbsnachteil.
„Die ersten Äußerungen von Mitgliedern der neuen Bundesregierung deuten darauf hin, dass Rüstungsexporte in Länder außerhalb der EU und der NATO bald praktisch ausgeschlossen sein werden“, sagte Hans Christoph, Direktor des Bundesverbandes Deutscher Sicherheits- und Verteidigungsunternehmen (BDSV), der deutschen Nachrichtenagentur DPA.
Die entstehenden Marktlücken würden dann von europäischen Wettbewerbern geschlossen, sagt Atzpodien. Auch deutsche Unternehmen hätten Schwierigkeiten, sich an gemeinsamen europäischen Rüstungsprojekten zu beteiligen.
Atzpodien fordert eine europäische Harmonisierung der Rüstungsexportkontrollen. Seiner Meinung nach ist dies der einzige Weg, um internationale Zusammenarbeit zu ermöglichen. Deutschland hat in den vergangenen Jahren bereits eine restriktivere Rüstungsexportpolitik verfolgt als seine europäischen Verbündeten.
Mit einem Rüstungsexportgesetz möchte die neue Regierung von Bundeskanzler Olaf Scholz die Lieferungen in sogenannte Drittländer – die außerhalb von EU und NATO – weiter einschränken. Im vergangenen Jahr entfielen mehr als die Hälfte der deutschen Rüstungsexporte auf Drittländer.
Die bisherige Bundesregierung genehmigte im vergangenen Jahr Rüstungsexporte in Höhe von mehr als 9 Milliarden Euro, so viel wie nie zuvor. Die Regierung von Altkanzlerin Angela Merkel gab in den letzten Tagen ihrer Regierungszeit grünes Licht für mehr als die Hälfte davon.
Der Autor: Philipp Albrecht
Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.