
Der Oberste Gerichtshof in der kanadischen Provinz Quebec hat einem geschiedenen Vater vorübergehend das Recht verweigert, seine zwölfjährige Tochter zu sehen. Der Grund? Er ist nicht geimpft.
Darüber hinaus hat er sich laut dem Richter über Facebook als Verschwörungsdenker erwiesen. Das berichteten kanadische Medien knapp drei Wochen nach dem Urteil.
Das Gericht entschied, dass es normalerweise im besten Interesse des Kindes ist, seinen Vater zu sehen. Das ist jetzt aber aufgrund der aktuellen Corona-Maßnahmen in Quebec und des Impfstatus des Vaters nicht der Fall. Seine auf Facebook geäußerten Meinungen deuten auch darauf hin, dass er sich an Theorien halten würde, die zeigen würden, dass er nicht geneigt ist, die aktuellen Corona-Maßnahmen einzuhalten.
Die Klage beruhte auf dem Wunsch des Vaters, seine Tochter an einem der beiden Weihnachtstage zu sehen. Die Mutter widersprach dem und argumentierte, er sei nicht geimpft und ein Verschwörungsdenker. Der Vater räumte lediglich ein, Vorbehalte gegen die Impfungen zu haben, sagte aber, er werde sich an die Corona-Maßnahmen halten und das Haus kaum verlassen.
Es ist zum ersten Mal bekannt, dass ein Elternteil von einem Kind getrennt wird, weil es nicht geimpft hat und wegen Verschwörungsdenkens.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.