
Die Staatsanwaltschaft München wird 42 Fälle von mutmaßlichem Missbrauch innerhalb der deutschen römisch-katholischen Kirche untersuchen. Die strafrechtlichen Ermittlungen folgen einem Bericht einer deutschen Anwaltskanzlei über den weit verbreiteten Missbrauch innerhalb der Erzdiözese München und Freising.
Die Anwaltskanzlei reichte im August letzten Jahres 41 Fälle und im November letzten Jahres einen weiteren ein, so ein Sprecher der Staatsanwaltschaft.
„Es geht nur um Angelegenheiten von Kirchenarbeitern, die noch am Leben sind.“
Sollte sich aufgrund dieser Ermittlungen herausstellen, dass Kirchenführer möglicherweise auch kriminell gehandelt haben, werde die Staatsanwaltschaft ebenfalls ermitteln, sagt ein Sprecher. Dann werden auch weitere Daten von der Anwaltskanzlei angefordert, die die Untersuchung geleitet hat.
Am Donnerstag wurde bekannt, dass es im Erzbistum München und Freising zwischen 1945 und 2019 hunderte Fälle von Kindesmissbrauch gab. Mehrere Kirchenführer in Deutschland, darunter der emeritierte Papst Benedikt, werden beschuldigt, niedere Angestellte über ihren Köpfen gehalten zu haben. Der emeritierte Papst war von 1977 bis 1982 Erzbischof der Diözese.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.