
Die Genehmigung für den Gasdurchfluss durch die viel diskutierte Nord Stream 2-Gaspipeline wird nicht vor dem Sommer vorliegen. Das sagte der Vorsitzende der deutschen Regulierungsbehörde Bundesnetzagentur in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung.
Obwohl Gazprom, der russische Betreiber der Führung, mit der Gründung einer deutschen Tochtergesellschaft eine wichtige Bedingung erfüllt hat, gibt es noch viele andere Schritte zu unternehmen.
„Wenn man sieht, welche Studien noch nötig sind, kommt man schnell zu dem Schluss, dass eine Zulassung im ersten Halbjahr so gut wie nicht mehr möglich ist“, sagte Jochem Homann der Zeitung.
Die Pipeline wurde bereits im September letzten Jahres fertiggestellt,aber die Gasversorgung über die Leitung, die von Russland über die Ostsee nach Deutschland führt, ist noch nicht erlaubt. Wir warten noch auf die Zustimmung aus Deutschland und der Europäischen Union. Das Gastransportunternehmen Gas for Europe erklärte letzte Woche, dass es den Zertifizierungsprozess „so schnell wie möglich“ fortsetzen wolle.
Die Pipeline war von Anfang an umstritten. So gab es Widerstand aus den USA, aber auch aus Ländern wie Polen und der Ukraine, weil Russland durch die Gaspipeline mehr Einfluss in Europa gewinnen würde.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik