
Wenn in Groningen zusätzliches Gas zur Versorgung Deutschlands gefördert werden muss, darf der Erlös daraus nicht in die Staatskasse fließen, sondern kommt den Groningern zugute. Dafür plädieren CDA und ChristenUnie heute in der Debatte um die Gasförderung im Abgeordnetenhaus. Gleiches gilt für die Ausbeute der zusätzlichen Extraktion, die erforderlich ist, da die Stickstofffabrik noch nicht bereit ist, Fremdgas nach niederländischem Standard umzuwandeln.
Die Absicht ist, dass die Gasförderung in Groningen aufgrund der dadurch verursachten Erdbeben vollständig eingestellt wird. Im Januar warnte der scheidende Wirtschaftsminister Blok jedoch davor, dass der Gashahn möglicherweise wieder geöffnet werden muss, da wir vertraglich verpflichtet sind, Gas für deutsche Haushalte zu liefern. Deutschland fehlen in diesem Jahr 1,1 Milliarden Kubikmeter Gas.
Das Kabinett führt Gespräche mit Berlin zu diesem Thema in der Hoffnung, dass die Gasversorgung nicht notwendig ist und die Deutschen es schaffen, andere Quellen zu finden. Aber wenn zusätzliches Groninger Gas die Grenze überschreitet, muss der Erlös an die Groninger gehen. „Damit Sie dort den Verstärkungseinsatz und die Schadensabwicklung beschleunigen können“, sagt CDA-Abgeordnete Agnes Mulder.
Staatssekretär Vijlbrief (Bergbau) erwartet, dass die neue Stickstoffanlage in Zuidbroek im August fertig sein wird. Das ist mehr als vier Monate später als beabsichtigt. Infolgedessen muss auch zusätzliches Groninger Gas gefördert werden.
„Das Versprechen war weniger Gas. Das neue Kabinett macht daher einen Fehlstart bei den Groningern „, sagt ChristenUnie-Chef Gert-Jan Segers. „Was kommt in extra, 1-on-1 extra nach Groningen.“Laut Segers ist das Potenzial viel Geld, obwohl er wie Mulder hofft, dass es nicht notwendig ist, da sich die zusätzliche Gasförderung ohnehin als nicht notwendig herausstellt.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.