
Exportbeschränkungen für Schweinefleisch sind seit fast anderthalb Jahren ein großes Problem für die deutsche Landwirtschaft. Der Verband der Deutschen Fleischwirtschaft (vdf) plädiert in einem Brief an den Bundesminister für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) Cem Özdemir, mit dem chinesischen Präsidenten Xi Gespräche über ein Regionalisierungsabkommen aufzunehmen, damit Deutschland den Export wieder aufnehmen kann.
Intensivere Gespräche der Bundesregierung könnten dies zu einem erfolgreichen Abschluss bringen, hofft der vdf. Vor dem Exportverbot war China der größte Abnehmer von Schweinefleisch in Deutschland, insbesondere von Nebenprodukten. Seit dem Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest in Deutschland hat China die Einfuhr von deutschem Schweinefleisch verboten, wodurch der Umsatz aus dem Schweinefleischhandel mit China zusammenbrach.
„Die Wertschöpfung von Nebenprodukten im Schweinefleischhandel ist für Deutschland extrem wichtig. Teile des Schweins wie Kopf, Beine oder Schwanz, die in Deutschland nicht gefragt sind, sind in China Delikatessen“, sagt Thomas Dosch von der T.
Das ASF-Abkommen zwischen Frankreich und China zeigt laut VDF, dass Gespräche mit China über Importanpassungen erfolgreich sein können. Das Schweinefleischangebot spielt in China eine große Rolle, weshalb sich die chinesische Regierung regelmäßig mit dem Thema Fleischimporte beschäftigt.
Die Gespräche zwischen Deutschland und China sollten daher von der Bundesregierung initiiert und konsequent fortgesetzt werden. Mit seinem Schreiben bietet der VDF der Bundesregierung seine Unterstützung und Expertise in allen Sitzungen an.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.