
Der Bundesnachrichtendienst BSI rät Kunden des russischen Sicherheitsunternehmens Kaspersky, sich für einen anderen Anbieter von Antivirensoftware zu entscheiden. Die Agentur warnt davor, dass die russische Regierung Unternehmen bei Cyberangriffen einsetzen kann.
Das teilte das BSI heute in einer Stellungnahme mit. Die Software von Kaspersky würde ein Risiko darstellen, da Antivirensoftware und die damit verbundenen Cloud-Dienste umfangreiche Berechtigungen auf Geräten erfordern, auf denen sie installiert sind. Das System benötigt zudem eine permanente, verschlüsselte und nicht überprüfbare Verbindung zu den Servern des Herstellers.
Laut BSI könnte dies die Tür für einen russischen Cyberangriff öffnen. „Russlands Aktionen und Drohungen gegenüber der EU, der NATO und Deutschland im Zuge des aktuellen militärischen Konflikts sind mit einem erheblichen Risiko eines IT-Angriffs verbunden“, teilte der Geheimdienst mit. Russische IT-Hersteller können sowohl freiwillig als auch gegen ihren Willen daran beteiligt sein, so das BSI.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik