
Der deutsche Bundestag hat dafür gestimmt, fast alle Corona-Regeln in Deutschland aufzuheben, obwohl es immer noch große Zweifel an den Regeln gab, die nach Sonntag in Kraft treten werden. Die Ministerpräsidenten der Länder wollen, dass sie bei großen lokalen Ausbrüchen mehr Möglichkeiten haben, Maßnahmen einzuleiten.
Mit dieser Gesetzgebung können sie Gesichtsmasken im öffentlichen Verkehr wieder zur Pflicht machen. Die neuen Regeln würden ab Sonntag in Kraft treten, aber die deutschen Länder haben sich für eine Übergangsfrist entschieden, was bedeutet, dass die Regeln am 2. April auslaufen.
Im Bundestag stimmten die Regierungsparteien für den Beschluss, die Opposition stimmte dagegen. Kurz darauf wurden die Massnahmen vom Bundesrat genehmigt, dem Vertreter der sechzehn Bundesländer angehören.
„Wir können nicht länger ein ganzes Land einsperren.“
In Deutschland gibt es derzeit einen großen Ausbruch, am Freitag wurde eine Rekordzahl von fast 300.000 Corona-Infektionen registriert. Gesundheitsminister Karl Lauterbach nannte die Maßnahmen einen Kompromiss.
,,Wir können nicht länger ein ganzes Land einsperren, um eine kleine Gruppe von Menschen zu schützen, die nicht geimpft werden wollen und sich nicht an die Regeln halten wollen.“
Nach Angaben des Ministers spielt es auch eine Rolle, dass die dominante Omikron-Variante des Coronavirus weniger schwerwiegende gesundheitliche Beschwerden verursacht als frühere Varianten.
Durch die Aufhebung der Maßnahmen ist ein Test oder eine Impfung nicht mehr erforderlich, um zu bestimmten Veranstaltungen zu gehen.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik