
Außenminister Baerbock (Grüne) kündigte am Freitag eine neue deutsche Sicherheitsstrategie an. Deutschland will in der NATO aktiver werden.
Die Ankündigung ist der Anstoß für eine Debatte über eine neue Sicherheitsstrategie für Deutschland. Laut Baerbock soll der russische Einmarsch in die Ukraine das ändern. Sie nannte die Invasion einen „geopolitischen Bruch mit tiefgreifenden Auswirkungen auf die europäische Sicherheit“.“ Es muss eine Strategie geben, die sich auf die Zukunft konzentriert und weniger auf die Vergangenheit schaut“, so Baerbock.
Die neue Strategie besteht nach Angaben des Ministers aus drei Elementen: der „Unverletzlichkeit des Lebens“ – also dem Schutz vor Krieg und Gewalt, der „Sicherheit der Freiheit unseres Lebens“ in der Demokratie und der „Sicherheit der Grundlagen unseres Lebens“. Krieg ist nicht das einzige, was diese Elemente beeinflussen kann, Klimawandel, Hunger, Armut und mangelnder Wohlstand werden nach der neuen Strategie auch als Bedrohung für die Grundlagen angesehen. Daher werden Experten aus verschiedenen Bereichen an der Strategie arbeiten.
Deutschland wird auch zur NATO beitragen. Zum Beispiel werden mehr Truppen in NATO-Länder in Südosteuropa gehen. Zuvor hatte Kanzler Olaf Scholz eine strukturelle Aufstockung des Verteidigungshaushalts und eine einmalige Investition von 100 Milliarden Euro angekündigt.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.