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Niederlande und Deutschland unterstützen Ukraine mit schwereren Waffen

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Die Niederlande und Deutschland werden gemeinsam mehr schwere Waffen an die Ukraine liefern. Das haben die Verteidigungsminister beider Länder gerade auf dem NATO-Gipfel in Madrid angekündigt. Zuvor gingen zwölf Panzerhaubitzen in Richtung Ukraine. Inzwischen sind es sechs weitere, darunter drei aus den Niederlanden.

Die Ukraine hatte sechs zusätzliche Panzerhaubitzen angefordert. Sie werden für den erbitterten Kampf gegen die Russen im Osten des Landes benötigt. Kiew hat die Länder seit langem aufgefordert, mehr schwere Waffen zu schicken.

Ukrainische Soldaten wurden in den letzten Wochen für die Bedienung der Waffe geschult. Letzte Woche gab das Verteidigungsministerium bekannt, dass die Waffensysteme in der Ukraine eingetroffen sind. Die zusätzlichen Panzerhaubitzen gehen „so schnell wie möglich“ in die Ukraine, sagt Ollongren. Sie weist darauf hin, dass die Ukrainer jetzt damit vertraut sind und ihre eigenen Kollegen ausbilden können.

Die Regierung sagt, sie werde weiterhin schwere Waffen schicken. Darauf drängt auch die Zweite Kammer. Aber die Verteidigungsgüter beginnen zu schwinden. Daher will das Ministerium auch Waffen kaufen, um sie in die Ukraine zu schicken. „Wir spüren das“, sagt Ollongren. Aber sie geht nicht so weit wie ihre deutsche Kollegin, die sagt, dass da nichts mehr dran ist als das.

Seit Kriegsbeginn am 24.Februar unterstützt das Kabinett die Ukrainer mit Waffen. Die Verteidigung schickte unter anderem gepanzerte Fahrzeuge, Harpunen-Schiffsabwehrraketen, kleine Drohnen, Radargeräte und Munition.

Der NATO-Gipfel in Madrid ist dem Krieg in der Ukraine gewidmet. Es geht um gemeinsame Waffenlieferungen, aber auch um die Entsendung von Militärpersonal in osteuropäische Länder und um die Aufstockung der Verteidigungshaushalte.

„Das ist wirklich eine Trendwende seit Beginn des Krieges“, sagt der politische Reporter Fons Lambie. „Die NATO hat in den letzten Jahren gesucht, aber der Krieg in der Ukraine hat sie wiederbelebt.“

Kein Mitgliedsstaat zweifle noch immer an der Bedeutung der NATO, sagt Lambie. „Sogar Schweden und Finnland, die jahrelang neutral waren, wollen jetzt beitreten. Für die NATO ist dies angesichts der Lage beider Länder ein großer strategischer Vorteil.“


Der Autor: Karl Mayer

Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik

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