
Deutschland und Großbritannien lassen den Eurofighter Typhoon vorerst weitgehend am Boden, weil Teile des Schießsitzes möglicherweise nicht ordnungsgemäß funktionieren.
Das gefundene Problem betrifft die pyrotechnischen Elemente des Schusssitzes. Diese werden verwendet, um den Sitz aus dem Flugzeug zu schießen. Der Hersteller der Sitze, Martin Baker, gab am Freitag an, dass nicht klar sei, ob die Elemente ordnungsgemäß funktionieren. Deutschland und Großbritannien hatten zuvor bekannt gegeben, aus diesem Grund nur notwendige Flüge wie Abhörflüge mit dem Eurofighter durchzuführen. Es ist wahrscheinlich, dass zwanzig Prozent der pyrotechnischen Teile in allen Schießsitzen defekt sind. Neben Deutschland und Großbritannien berichten mehrere Medien, dass auch Spanien und Italien, zwei weitere Länder, die das Flugzeug fliegen, Vorsichtsmaßnahmen treffen. In Asien und Europa setzen mehrere Luftstreitkräfte den Eurofighter ein. Es ist nicht bekannt, ob andere Länder Maßnahmen ergreifen.
Großbritannien ging zunächst einen Schritt weiter und hat neben dem Eurofighter auch den BAE Hawk geerdet, da dieses Flugzeug den gleichen Typ von Schießsitz hat. Das britische Demonstrationsteam ‚Red Arrows‘ fliegt mit diesem Typ und musste den Flypast, den es am Freitag als Abschluss der Farnborough International Airshow durchführen wollte, absagen. Jetzt sind die Falken wieder in der Luft.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.