
Cosun Beet Company geht davon aus, die Anbaufläche für Bio-Rüben bis 2024 auf 1300 Hektar zu skalieren. In diesem Jahr werden 290 Hektar Biorüben zu Zucker verarbeitet.
Jetzt passiert das immer noch im Schweizer Frauenfeld, aber ab nächstem Jahr im ostdeutschen Anklam. Cosun Beet Company erwartet, dass der biologische Anbau mit Hilfe der sich ständig weiterentwickelnden Robotertechnologie und dank zunehmender Erfahrung immer rentabler wird. Der Verkaufspreis pro Tonne ist höher als bei konventionell angebauten Zuckerrüben, und auch der Ertrag ist zufriedenstellend. Im Jahr 2021 stach insbesondere ein Erzeuger mit einem Ertrag von 82 Tonnen pro Hektar hervor.
Erfahrungen mit zwei Unkrautrobotern
Untersuchungen, unter anderem auf dem Biohof Ahrensberg in Ostdeutschland, zeigen, dass moderne Unkrautroboter bis zu 80-90 Prozent Handarbeit einsparen können. In dieser Studie, an der die Firma Cosun Beet beteiligt ist, wurden zwei Roboter getestet. Ein Modell der Marke Farmdroid und des noch nicht im Handel erhältlichen Farm Revolution Roboters, der mit einer Kamera und künstlicher Intelligenz arbeitet. Damit können die Unkräuter von den Rübenpflanzen unterschieden werden.
Sonnenschein begrenzt
Der Farmdroid ist ein solarbetriebener Roboter, der zuerst den Rand der Anbaufläche misst und dann die Rübensamen automatisch in 6 Reihen ablegt. Der Roboter merkt sich die genaue Position jeder Rübe und hackt später automatisch zwischen den Reihen und in der Reihe (zwischen den Rüben). Wenn es nicht genug Sonnenschein gibt, scheint dieser Roboter in seiner Kapazität begrenzt zu sein, berichtet Cosun Beet Company.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik