
Ein 77-jähriger Australier wurde von einem Känguru getötet. Es ist das erste Mal seit 1936, dass jemand im Land bei einem Angriff dieser Tierart gestorben ist. Laut verschiedenen Medien hielt er das Känguru als Haustier.
Der Vorfall ereignete sich in der westlichen Stadt Redmond, etwa 400 Kilometer von der Stadt Perth entfernt. Der Mann wurde schwer verletzt, als ihn ein Familienmitglied am Sonntagnachmittag fand. Er rief um Hilfe, aber ohne Erfolg. Er starb an Ort und Stelle an seinen Verletzungen.
Australische Medien berichten, dass die Rettungsdienste bei der Ankunft durch das Känguru behindert wurden. Das Rettungspersonal konnte wegen des wilden Tieres nicht schnell zu dem Mann gelangen. Die Polizei erschoss das Känguru, weil das Tier „eine ständige Bedrohung für die Einsatzkräfte darstellte“.
Kängurus greifen Menschen häufiger an, aber ein tödlicher Ausgang ist sehr ungewöhnlich. Bei der vorletzten tödlichen Attacke starb ein 38-jähriger Mann. Er versuchte erfolglos, zwei Hunde zu retten.
Känguru-Experte Graeme Coulson sagt ABC, dass Angriffe von Kängurus zwar sehr selten tödlich sind, die Tiere aber gefährlich sein können. „Es sind große Tiere. Sie haben viele „Waffen“: scharfe Nägel und scharfe Zähne. Besonders wenn sie in die Enge getrieben werden oder in Not sind, kann das ziemlich gefährlich sein.“
Die Tatsache, dass sowohl Kängurus als auch Menschen aufrecht stehen, kann bei den Tieren zu Spannungen führen. „Sie unterscheiden nicht zwischen Menschen und anderen Kängurus. Das wird besonders riskant, wenn das Männchen wächst und somit größer und stärker wird. Dann kann man in solche Probleme geraten „, erklärt Coulson.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik