
Die Europäische Union tue bereits genug, um ärmeren Ländern Klimahilfe zu leisten, sagte EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen am Dienstag während des Klimagipfels in Ägypten. Es liegt nun an anderen reichen Ländern, dafür mehr Geld bereitzustellen.
Mehr als 23 Milliarden Euro an Klimahilfen fließen jedes Jahr von der EU in arme Länder. „Team Europe liefert seinen fairen Anteil an den versprochenen 100 Milliarden Dollar“, betont Von der Leyen. „Trotz der Corona-Pandemie und trotz des russischen Krieges ist es so zu machen. Wir rufen auch andere auf, sich zu beteiligen.“
Von der Leyen nannte keine Länder, aber eine Analyse von Carbon Brief in dieser Woche zeigte, dass insbesondere die USA bei der Klimahilfe hinterherhinken. Angesichts der historischen Emissionen des Landes sollten die USA fünfmal so viel Geld in die Klimafinanzierung stecken wie jetzt. Auch auf andere kapitalstarke Länder wie China und Saudi-Arabien wächst der Druck, sich an der Klimafinanzierung zu beteiligen.
Die Finanzierung der Klimahilfe ist eines der wichtigsten Themen des Klimagipfels. Seit Jahren halten reiche Länder ihr Versprechen nicht ein, ärmeren Ländern jährlich mindestens 100 Milliarden Euro zu geben, damit sie ihre Emissionen reduzieren und sich an den Klimawandel anpassen können.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik