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Deutsche Banken interessieren sich nicht für Krypto von Betrügern

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Laut dem Präsidenten der obersten deutschen Finanzaufsicht BaFin, Mark Branson, ist das Interesse am Kryptomarkt bei Banken in Deutschland sehr gering. Laut Branson hat das alles damit zu tun, dass Banken glauben, dass es heute noch zu viele „Betrüger“ und „Profiteure“ in der Branche gibt.

Bitcoins Aufstieg bringt auch Probleme mit sich

In Deutschland benötigen Banken für den Handel mit Kryptowährungen eine Lizenz der Aufsichtsbehörde. Mark Branson gibt jedoch an, dass sie bisher nur vier dieser Lizenzen ausgestellt haben. Dies liegt nicht nur daran, dass die Aufsichtsbehörde sehr zurückhaltend ist, Lizenzen zu erteilen, Banken sind auch einfach nicht interessiert.

„Im Allgemeinen scheint das Interesse der Banken, ihren Kunden den Handel mit Krypto-Assets anzubieten, immer noch sehr begrenzt zu sein.“

Dass Krypto und Blockchain eine neue Innovationswelle darstellen, ist klar, das erkennt auch Mark Branson. Ihm zufolge ist es jedoch in der Regel so, dass solche neuen Innovationswellen mit dem Aufkommen von Betrügern und Profiteuren einhergehen. Er gibt an, dass dies derzeit auch innerhalb der Kryptoindustrie deutlich sichtbar ist.

„Nicht alle Krypto-Geschäftsmodelle sind seriös. Innovationswellen bringen bekanntlich auch Profiteure und Betrüger mit sich.”

Laut Branson besteht die Aufgabe der deutschen Regulierungsbehörde derzeit darin, diese Innovation sicherzustellen, aber gleichzeitig sicherzustellen, dass nur die „ernsthaften“ Krypto-Projekte wirklich Fuß fassen. Wie genau sie es sehen, ist nicht klar.

Die Vorschriften in Bezug auf Kryptowährungen in Deutschland sind noch recht aktuell. Dies hat oft mit vorteilhaften Steuern zu tun, die auf Kryptos erhoben werden. Die deutsche Regulierungsbehörde weist jedoch darauf hin, dass sie bereit ist, erforderlichenfalls harte und schmerzhafte Maßnahmen zu ergreifen.

Die Aussagen von BaFin-Chef Branson unterstreichen einmal mehr den Schaden, den Dramen wie der Untergang von FTX für die gesamte Branche anrichten können. Solange solche Situationen weiterhin auftreten, ist es nicht verrückt zu glauben, dass die Regulierungsbehörden mit allen daraus resultierenden Konsequenzen immer härter handeln werden.


Der Autor: Karl Mayer

Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik

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