
Bayern schafft als erstes deutsches Bundesland die Mundschutzpflicht im öffentlichen Nah- und Regionalverkehr ab. Ab kommendem Wochenende sind die Mund-Nasen-Masken in Bussen und Bahnen nicht mehr Pflicht, sondern es gilt lediglich eine Empfehlung, sie zu tragen. Update 15:30 Uhr: Sachsen-Anhalt schafft auch die Pflicht zum Tragen von Gesichtsmasken im öffentlichen Nahverkehr ab.
Bayern hat diesen Schritt am Dienstagmorgen beschlossen, nachdem sich die Gesundheitsminister der Bundesländer am Montag nicht auf eine gemeinsame Politik einigen konnten. Die Landesregierung in München hält die Mundschutzpflicht für die Zahl der Corona-Infektionen nicht mehr für angemessen. Bayern hat die geringste Infektionszahl Deutschlands, schreibt BR24. Jetzt ist es noch gesetzlich vorgeschrieben, im öffentlichen Verkehr eine medizinische Gesichtsmaske zu tragen.
Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) lehnt die Abschaffung der Mundschutzpflicht ab, twitterte er am Dienstag. „Die Krankenhäuser sind voll, es gibt immer noch viele Corona-Tote und Menschen mit Atemwegsinfektionen. Den Wunsch einiger Bundesländer, die Isolations- und Mundschutzpflicht abzuschaffen, lehnen wir ab.“Im November haben bereits vier Bundesländer beschlossen, die Isolationspflicht abzuschaffen. Das bedeutet, dass sich eine Person im Falle eines positiven Corona-Tests nicht mehr im Haus aufhalten muss.
Für Fernzüge und Busse in Deutschland bleibt es bis April 2023 Pflicht, eine FFP2-Maske zu tragen. Im Flugverkehr wurde das Tragen einer Gesichtsmaske im September abgeschafft.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.