
Die Europäische Kommission schlägt vor, das Informationssystem für Reisende, die in den Schengen-Raum einreisen, zu stärken. Die verbesserte sogenannte Advance Passenger Information (API) soll es beispielsweise der Royal Netherlands Marechaussee in Schiphol erleichtern, vor der Ankunft zu überprüfen, wer sich nähert und ob mögliche Sicherheitsrisiken bestehen.
Die neuen Vorschriften sollen nicht nur den Kampf gegen schwere Kriminalität und Terrorismus innerhalb der EU stärken, sondern auch dazu beitragen, die illegale Migration zu verringern. Die Erfassung von Pass- und Reisedaten von Passagieren an Bord eines Flugzeugs oder Schiffes von außerhalb Europas, wie Name, Nationalität und Reiseroute, wird obligatorisch.
Das API-System ist EU-weit standardisiert und automatisiert. Die API-Daten werden vom Beförderer nach Abschluss der Bordkontrollen elektronisch an die nationalen Behörden des Ziellandes übermittelt. Dies wird durch ein neues europäisches, sicheres System geschehen, das spätestens bis 2026 entwickelt und danach zwei Jahre später eingeführt werden muss. Die Daten werden nur übermittelt, nicht gespeichert.
Einwanderungsgesetz 2000
In den Niederlanden verarbeitet das API-Zentrum der Königlichen Niederländischen Marechaussee in Schiphol die übermittelten Passagierdaten gemäß dem Ausländergesetz 2000.
API ist nicht dasselbe wie PNR (Passenger Name Record), das die Daten von Reisenden zum Zeitpunkt der Reservierung und des Check-ins jedes Fluggastes, auch innerhalb der EU, aufzeichnet.
Schengen besteht aus 22 EU-Ländern plus Liechtenstein, Norwegen, Island und der Schweiz.
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.