
Die deutsche Wirtschaft, die größte in Europa, wuchs im vergangenen Jahr um 1,9 Prozent. Das teilte das Statistische Bundesamt Destatis am Freitag mit. Das Wachstum kam trotz der hohen Inflation im Land und der Probleme, die die Deutschen bei der Energieversorgung hatten.
Letzteres lag daran, dass Russland im vergangenen Jahr immer mehr den Gashahn zudrehte. Das geschah vor allem, als die Russen die Ukraine angriffen und Sanktionen erhielten. Bis vor kurzem war Deutschland stark von russischem Gas abhängig.
Es ließ die Preise für Energie und zahlreiche andere Güter in die Höhe schnellen. Trotzdem stiegen die Ausgaben der deutschen Verbraucher um 4,6 Prozent. Darüber hinaus investierten die Unternehmen mehr und sowohl die Importe als auch die Exporte stiegen. Das kommt den Niederlanden zugute, denn die Deutschen sind unser wichtigster Handelspartner.
Deutschland wird in diesem Jahr voraussichtlich in eine kleine Rezession eintreten. Zu einer soliden Schrumpfung wird es nicht kommen, denken Kenner.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.