
Der Export von Schweinefleisch aus Deutschland ist im vergangenen Jahr um 11,3 Prozent zurückgegangen. Infolge der anhaltenden afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen ist insbesondere der Handel mit Drittländern geschrumpft.
Deutschland exportierte im vergangenen Jahr insgesamt 2,36 Millionen Tonnen Schweinefleisch und Nebenprodukte. Das ist deutlich weniger als in den Vorjahren. Ein Jahr zuvor lagen die Schweinefleischexporte bei 2,66 Millionen Tonnen und im Jahr 2020 wurden sogar 2,91 Millionen Tonnen Produkt exportiert.
Insbesondere die Exporte in Drittländer sind zurückgegangen: von 1,03 Millionen Tonnen im Jahr 2020 auf 548.000 Tonnen im Jahr 2021 und auf 389.000 Tonnen im Jahr 2022. Dies lässt sich unter anderem mit Handelsbeschränkungen erklären, die infolge eines Ausbruchs der Afrikanischen Schweinepest bei Wildschweinen in Deutschland im September 2020 verhängt wurden. China hat unter anderem ein Einfuhrverbot verhängt.
Die Handelsbeschränkungen führten zu nacheilenden Preisen. Dies hat zusammen mit den Unklarheiten über die deutsche Tierschutzgesetzgebung zu einem erheblichen Rückgang der Schweineherde geführt. Der deutsche Schweinebestand ist im vergangenen Jahr um 10,2 Prozent zurückgegangen.
Die Exporte in europäische Länder beliefen sich im Jahr 2020 auf 1,87 Millionen Tonnen und stiegen im Jahr 2021 auf 2,11 Millionen Tonnen. Dies war hauptsächlich auf den Verlust von Exporten in Drittländer zurückzuführen. Im vergangenen Jahr konnte dieser Trend nicht fortgesetzt werden. Die Exporte in Länder innerhalb der Europäischen Union sanken zuletzt auf 1,93 Millionen Tonnen. Der relativ hohe Absatz aus Deutschland innerhalb Europas übt jedoch weiterhin Druck auf die Preise aus.
Der Autor: Philipp Albrecht
Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.