
In Deutschland lagen die Preise im Februar um 9,3 Prozent höher als vor einem Jahr. Damit war die Inflation etwas höher als im Januar, während ein Rückgang erwartet wurde. Auch in Frankreich und Spanien stieg die Inflation im Februar. Die höheren Inflationsraten machen eine Zinserhöhung durch die Europäische Zentralbank (EZB) in diesem Monat noch wahrscheinlicher.
Die Inflation ist hauptsächlich aufgrund gestiegener Preise für Lebensmittel und Getränke höher. Nach Angaben des statistischen Bundesamtes Destatis waren Lebensmittel im Februar fast 22 Prozent teurer als ein Jahr zuvor.
Die Energiekosten für Unternehmer sinken, aber diese Senkungen wurden laut ING-Ökonomen noch nicht in die Preise umgesetzt, die die Verbraucher zahlen. daher senken die fallenden Energiepreise die Inflation nicht.
Auch in Frankreich und Spanien ist die Inflation im Februar unerwartet gestiegen. Und das lag auch an teureren Lebensmitteln, trotz aller Arten von Steuermaßnahmen dieser Regierungen, um Preiserhöhungen zu verhindern.
Ökonomen erwarten, dass die EZB aufgrund höherer Inflationsraten noch mehr Grund hat, die Zinsen zu erhöhen. Die EZB hat den Leitzins bereits mehrmals im Jahr angehoben. Die Idee ist, dass ein höherer Zinssatz eine Ausgabenbremse schafft und somit auch die Inflation senken kann. „Eine Zinserhöhung im März wird nicht die letzte sein“, sagte Joachim Nagel, Präsident der Deutschen Bundesbank und Mitglied des Direktoriums der EZB.
Die niederländischen Inflationszahlen für Februar werden am Donnerstag bekannt gegeben.
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik