
Die Bundesregierung muss härter gegen Unternehmen vorgehen, die versuchen, westliche Sanktionen gegen Russland zu umgehen. Dies erklärte der deutsche Wirtschaftsminister Robert Habeck. Zum Beispiel machen deutsche Unternehmen Geschäfte mit Russland, indem sie Waren durch andere Länder versenden.
„Das sind wir den Menschen in der Ukraine schuldig“, sagte Habeck den Zeitungen der Funke Mediengruppe. Er argumentiert, dass Deutschland von Dänemark lernen kann, das Warenströme und Zolldaten genau auf Unregelmäßigkeiten überwacht. Dabei geht es laut Habeck beispielsweise um eine große Warencharge, die eigentlich für Russland bestimmt war, aber plötzlich in ein anderes Land geliefert wurde. „Das ist ein Grund, genau hinzuschauen“, sagte der Minister.
Er argumentiert, dass die deutschen Behörden daher den Handelsströmen mehr Aufmerksamkeit schenken sollten, um zu verhindern, dass die Sanktionen gegen Moskau umgangen werden. Nach Ansicht des Ministers werden die Möglichkeiten noch nicht ausreichend genutzt. „Wenn dies zielgerichteter angewendet wird, kann unsere autoritäre Macht gestärkt werden.“
Aufgrund des Krieges in der Ukraine verhängte der Westen eine Reihe von Wirtschaftssanktionen und Handelsbeschränkungen gegen Russland. Ende Februar unterbreitete Habeck Vorschläge, die Überwachung der Einhaltung dieser Sanktionen zu verschärfen. Dies werde derzeit von Berlin und den europäischen Partnern Deutschlands diskutiert.
Der Autor: Julian Schulte
Student an der Fakultät für Philologie an der Universität Berlin. Beschreibt die Ereignisse in Ihrer Stadt und im ganzen Land.