
Heute ist der Nationale Biertag in Deutschland, der an die Verabschiedung des deutschen Reinheitsgebots erinnert. Danach darf deutsches Bier nur vier Zutaten enthalten: Wasser, Malz, Hopfen und Hefe. Bis heute sind Geschmacksverstärker, Farbstoffe und Konservierungsmittel tabu.
Auch die Brauerei des Benediktinerklosters im niederbayerischen Weltenburg, die älteste Klosterbrauerei Deutschlands, feiert den Tag des Bieres mit großer Begeisterung. In der Klosterbrauerei brauen die Benediktiner seit 1050 Bier nach einem alten Rezept. Wir haben viele Krisen überstanden. Aber diese lange Geschichte ist auch unser Qualitätsmerkmal. Wenn man heute nach alten Rezepten brauen kann, scheint das Bier gar nicht so schlecht zu sein. Das Bier ist ausgewogen und außergewöhnlich schmackhaft, sagt Thomas Neiswirth von der Klosterbrauerei Weltenburg.
Sein Bau geht auf das Jahr 600 zurück. Außerdem liegt die Abtei in einer besonderen, natürlichen Umgebung an der Donau, im Bayerischen Jura mit vielen Wäldern. Daraus resultiert ein besonderes Brauwasser, ein sehr hartes und nitratreiches Wasser. Deshalb ist Weltenburg seit langem für seine dunklen Biere bekannt. Das hat mit der Natur zu tun, aber auch mit der Nähe zum Hopfenanbaugebiet, der Hallertau. Deshalb wurde hier schon immer sehr gutes Bier gebraut. Wir brauen hier in der Abtei nur untergärige Biere: ein dunkles und ein helles Bier sowie ein Märzen, das im Frühjahr gebraut wird.
Zu Bier zu Wein oder Wein zu Bier äußert sich Thomas Neiswirth nicht. Eigentlich gibt es nur eine goldene Regel: maßvoller Konsum!
Der Autor: Elias Böhm
Er arbeitete mehr als 6 Jahre als Literaturredakteur und Journalist für die Dresdner Zeitung. Jetzt interessiert er sich für innenpolitische Themen und gesellschaftlich relevante Entwicklungen.