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Vorsicht vor diesen Leuten im Mai

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In Deutschland ist heute der Tag der Befreiung; der Tag, an dem an das Ende des Zweiten Weltkriegs (nicht ganz genau!) und damit an die Befreiung des Nationalsozialismus erinnert wird. In Berlin bereitet sich die Polizei auf Ausschreitungen vor.

In Berlin und Brandenburg finden am 8. und 9. Mai – dem Tag des Sieges in Russland – mehrere Gedenkfeiern und Demonstrationen statt. Wie im letzten Jahr berücksichtigt die Polizei Spannungen aufgrund des aktuellen Krieges in der Ukraine. Putin-Anhänger wollen die Gelegenheit nutzen, um ihre Solidarität mit Russland auszudrücken.

Aus Sicherheitsgründen wollte die Polizei alle russischen und ukrainischen Flaggen, Symbole und Lieder rund um sowjetische Denkmäler in Berlin verbieten, etwa im Treptower Park, wo mehr als 5.000 Rotarmisten begraben sind, die in der Schlacht um Berlin gefallen sind. Unter ihnen Russen, Weißrussen, Kasachen und Ukrainer. Nach Einwänden hob ein Berliner Gericht am vergangenen Wochenende das Verbot ukrainischer Flaggen auf. In einem zweiten Eilverfahren wurde auch das Verbot russischer Flaggen vom Tisch gewischt. Gegen das letztgenannte Urteil legte die Berliner Polizei Berufung ein. Es gibt noch keine Entscheidung. Am Montag und Dienstag sind mehr als 1.500 Polizisten auf den Beinen. Lesen Sie mehr bei RBB24

Der 8. Mai ist in Deutschland kein freier Tag. Das Land hat immer mit diesem Gedenktag zu kämpfen, der erst in den 80er Jahren als „Tag der Befreiung“ bezeichnet wurde. Vor nunmehr 78 Jahren, in der Nacht vom 6. auf den 7. Mai 1945, unterzeichnete Deutschland im französischen Reims die Dokumente zur bedingungslosen Kapitulation vor den Alliierten. Am nächsten Tag wurde in Berlin ein ähnliches Dokument unterzeichnet, in dem sich Deutschland den Streitkräften der Sowjetunion ergab. Sie hatten wenige Tage zuvor die deutsche Hauptstadt erobert. Aufgrund der Zeitverschiebung feiert Russland diesen Sieg am 9. Mai.

Seit dem russischen Angriff auf die Ukraine im vergangenen Jahr sind offizielle Vertreter aus Russland bei den Gedenkfeiern nicht mehr willkommen. Das Gebäude, in dem die Nazis die bedingungslose Kapitulation unterschrieben – das damalige Hauptquartier der Sowjetarmee in Berlin – trug bis zum vergangenen Jahr den Namen „Deutsch-Russisches Museum“. Kurz nach Kriegsbeginn in der Ukraine wurde das Typenschild durch den Text ‚Ort der Kapitulation Mai 1945‘ ersetzt. Offiziell heißt es ‚Museum Berlin-Karlshorst‘.


Der Autor: Philipp Albrecht

Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.

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