
Die deutsche Supermarktkette Penny verlangt eine Woche lang für neun ihrer über 3.000 Produkte den ‚echten Preis‘: Die Preise berücksichtigen die Klimaschäden, die durch die Herstellung der Artikel entstehen.
Die ‚unsichtbaren‘ Produktionskosten müssen von den Supermärkten getragen werden, aber sie werden nicht oder nur teilweise an den Kunden weitergegeben. Penny macht dies jetzt eine Woche lang für neun Produkte. So kostet ein Paket Käsescheiben normalerweise 2,49 Euro, aber jetzt zahlt der Kunde 4,84 Euro dafür. Wiener Würstchen kosten, wenn die Kosten für die Klimaschäden einberechnet werden, 6,01 Euro statt 3,19 Euro.
Penny möchte durch diese Initiative bei den Kunden ein stärkeres Bewusstsein für die Klimaschäden schaffen, die durch den Herstellungsprozess entstehen. Der Supermarkt arbeitet dabei mit der Technischen Hochschule Nürnberg und der Universität Greifswald zusammen. Mit den neuen Berechnungen werden alle neun Produkte teurer, aber die Unterschiede sind erheblich. Kunden zahlen für Käse und Würstchen jeweils 94 Prozent und 88 Prozent mehr, während der Preisunterschied für veganes Schnitzel nur 5 Prozent beträgt.
Diese Maßnahme von Penny zeigt das Engagement des Unternehmens für Umweltschutz und Nachhaltigkeit. Durch die transparente Preiskalkulation möchte Penny dazu beitragen, dass Kunden bewusstere Kaufentscheidungen treffen und sich der Auswirkungen ihres Konsums auf die Umwelt bewusst werden. Die Zusammenarbeit mit renommierten Hochschulen verdeutlicht das Bestreben von Penny, auf wissenschaftlicher Grundlage umweltfreundlichere Alternativen zu fördern.
Langfristig könnten solche Initiativen auch andere Unternehmen dazu ermutigen, ähnliche Maßnahmen zu ergreifen und einen positiven Beitrag zum Schutz unserer Umwelt zu leisten. Kunden könnten durch ihr Kaufverhalten dazu beitragen, dass nachhaltige Praktiken und umweltfreundliche Produkte in der Wirtschaft stärker gefördert werden. Es bleibt abzuwarten, wie diese Aktion von Penny von der Öffentlichkeit aufgenommen wird und ob sie einen langfristigen Einfluss auf das Bewusstsein der Verbraucher für Umweltfragen haben wird.
Der Autor: Philipp Albrecht
Nach einem Jahr Praktikum bei der Zeit-Ausgabe beschloss er, seine Hand zu versuchen, indem er Artikel im Abschnitt ... schrieb. Er interessiert sich für Außenpolitik und internationale Konflikte.