
Die Außenministerin Annalena Baerbock hat die politischen Reformen gelobt, die in der Ukraine durchgeführt werden. Die ukrainische Regierung hofft langfristig, Mitglied der Europäischen Union zu werden. Diese Absicht wird wahrscheinlich während des Besuchs von Baerbock, ihrem vierten seit Beginn der russischen Invasion, weiter diskutiert.
Die Ministerin reiste für den unangekündigten Besuch von Polen mit dem Zug nach Kiew. Baerbock sagte, dass ihr Land den Ukrainern bei der Durchführung der notwendigen Reformen und der Erfüllung der EU-Standards helfen möchte. Sie erklärte in einer Stellungnahme, dass bereits erhebliche Fortschritte bei der Reformierung des Rechtsstaats und der Umsetzung von Mediengesetzen erzielt wurden. Baerbock betonte jedoch, dass in anderen Bereichen noch Schritte unternommen werden müssen, wie beispielsweise im Kampf gegen Korruption.
Baerbock äußerte auch ihre Missbilligung über die russische Praxis, Kinder aus besetzten Gebieten auf eigenes Gebiet zu verbringen. Sie sagte, dass der russische Präsident Wladimir Putin alles tue, um die Ukrainer zu brechen. „Wir unterstützen die Organisationen, die ukrainischen Behörden und die NGOs, die sich dafür einsetzen, die entführten Kinder nach Hause zu holen“, so die Ministerin. „Putin kann einen ersten Schritt in Richtung Frieden tun, indem er diese Kinder freilässt.“
Der Autor: Karl Mayer
Karl Mayer arbeitete als freiberuflicher Journalist beim Wirtschaftsblatt Hamburg. Er liebt Makroökonomie und Geopolitik